Mit ein paar raffinierten Kniffen wirkt ein kleiner Garten größer, als er tatsächlich ist. Besonders wichtig sind dabei klare Strukturen, Akzente und das Spiel mit den Perspektiven. Manche dieser Ideen eignen sich auch für einen größeren Garten, der mit Hecken in mehrere kleine Räume unterteilt ist.
Selten findet sich ein Garten, der vollkommen eben ist. Um ein Gelände mit Gefälle oder Unebenheiten in Besitz zu nehmen, kann man mehrere, durch Treppen miteinander verbundene Ebenen anlegen. Denn steigt man auch nur ein paar Schritte nach oben oder unten.
Es fühlt sich so an, als betrete man ein neues Gartenareal.
Niveauunterschiede können zum Beispiel auch durch einen abgesenkten Sitzplatz oder ein erhöhtes Wasserbecken geschaffen werden. Es entstehen neue Räume und spannend strukturierte Flächen.
Sie blicken auf eine schöne Landschaft oder einen hübschen Nachbargarten? Nutzen Sie den Vorteil, beziehen Sie die Umgebung in den Garten ein. Verstecken Sie sich nicht hinter einer dichten Schnitthecke, sondern lockern die Gartengrenze durch eine maximal augenhohe Bepflanzung auf. Dies kann beispielsweise eine Rosenhecke sein. Auch ein niedriger Zaun erlaubt einen freien Blick und lässt ein Gefühl von räumlicher Weite entstehen. In Mauern und Hecken kann man Fenster oder Bögen einlassen und so den Blick auf besondere Ausblicke lenken.
Mit Rosen-Pavillon und Rosenhochstämmchen kann der Garten etagenweise genutzt werden. Dicht bewachsen fungieren Rankgitter, Pergolen und Co. zudem als Raumteiler, sie verbinden Wege und bilden Durchgänge. Modelle mit außergewöhnlicher Konstruktion können ohne Blüten- und Blattschmuck verwendet werden. Sie wirken dann eher wie eine Skulptur. Gehölze, die nicht viel Platz benötigen, z. B. Bäume mit kegel- oder säulenförmigen Kronen, sind ebenso geeignete vertikale Elemente zur Betonung der Höhe.
Ein Garten gewinnt gefühlt an Größe, wenn er sich uns nicht gleich auf den ersten Blick erschließt. Sichtbarrieren wie hohe Schnitthecken lassen Räume entstehen.
In sehr kleinen Gärten wirken hohe Hecken allerdings schnell erdrückend.
Luftiger ist eine Wand aus hohen Stauden und Gräsern. Rankspaliere und Flechtzäune eignen sich ebenfalls gut zur Gliederung eines Gartens, zudem beanspruchen sie weniger Platz.
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Ein kleines, quadratisches Grundstück kann ziemlich einengend wirken. Mit einer runden oder ovalen Rasenfläche, eingerahmt von Beeten und Sträuchern, lässt sich dieser Eindruck gut abschwächen. Zudem sorgt ein Kontrast zwischen lockerer Bepflanzung und klar konturierten Rasenkanten für Spannung in einem recht überschaubaren Garten.
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Je kleiner die Gartenfläche, desto weniger verschiedene Bodenbeläge sollten zum Einsatz kommen. Zu viele unterschiedliche Materialien nebeneinander lassen eine Fläche leicht kleinteilig wirken. Ein bis zwei verschiedene Belagsarten genügen völlig, beispielsweise polierte Betonplatten. Kies und Holzbohlen eignen sich ebenso zur Gestaltung einheitlicher, großzügiger Flächen – schön auch in Kombination miteinander.
Indem Sie Blickpunkte schaffen, erzeugen Sie Raumtiefe und damit Spannung sowie Weitläufigkeit. Dazu werden schöne Accessoires wie eine Skulptur oder ein Wasserspiel geschickt im Garten platziert, beispielsweise am Ende eines Weges. Auch Pflanzen mit üppiger Blütenpracht, tollem Fruchtschmuck oder besonderer Wuchsform ziehen Blicke auf sich, so wie das Rosen-Clematis-Duo auf dem Foto.
Raffiniert: Am Ende des Weges wurde ein Spiegel so platziert, dass der Garten zum einen größer wirkt und zum anderen den Ausblick auf einen dahinter liegenden Gartenteil vortäuscht. Spiegel können auch in eine Mauer oder Hecke integriert werden. Idealerweise sollte ein üppiges Staudenbeet oder ein anderer Blickfang gespiegelt werden. Für die perfekte Illusion kaschieren Sie die Ränder des Spiegels mit filigranen Pflanzen wie Ziergräsern.
Um Vogelschlag zu vermeiden, wird der Spiegel mit nahezu unsichtbaren Markierungen oder Stickern versehen.
Platziert man im Hintergrund eines Beetes oder Grundstücks blassblaue, weiße oder silbergraue Blüten- und Blattschmuckpflanzen entsteht der Eindruck von Weite, da helle, kühle Farbtöne auf Distanz gehen. Zudem ist es sinnvoll sich bei wenig Platz auf ein kleines Farbspektrum zu beschränken.
In kleinen Gärten sollten Sie nicht auf Wasser verzichten, sondern es bewusst als Gestaltungsmittel einsetzen: Denn in einer glatten, ruhigen Wasseroberfläche spiegeln sich Wolken, Himmel und Umgebung. Dadurch entsteht der Eindruck eines weitaus größeren Raumes.
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