[Foto: AdobeStock_K.-U. Häßler]

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Spätblühende Stauden: Für einen verlängerten Sommer

Von GartenFlora

Wenn es draußen bereits wieder kühler wird und die Lichtintensität langsam abnimmt, sehnt man sich nach farbenfrohen Highlights im Garten. Wer also auf spätblühende Stauden setzt, sorgt auch zum Ende der Gartensaison noch für stimmungsvolle Akzente und kann damit das Sommergefühl noch eine Weile konservieren. Und natürlich ist das verlängerte Nahrungsangebot auch entscheidend für das Überleben von Bienen, Hummeln und anderen Insekten.

Große Staudenvielfalt im Spätsommer

Was sind Spätblüher? In den Sommermonaten spielt sich ein reines Blütenfest im Garten ab. Als Spätblüher bezeichnet man wiederum Pflanzen, deren Hauptblüte nicht in diese Zeit fallen, sondern später – also im Spätsommer oder Herbst – einsetzen. Spätblühende Stauden sind damit oftmals auch in der Lage, niedrigere Temperaturen und kürzere Tage zu tolerieren. Sie können weiterhin Blüten zu produzieren, während andere Pflanzen bereits verblüht sind. Zu den spätblühenden Stauden können auch die ausgesprochenen Dauerblüher zählen, die erst am Ende der Gartensaison zur Höchstform auflaufen.

Spätblüher machen nicht nur im Beet eine gute Figur. Übergangsweise kommen sie auch in dekorativen Töpfen auf dem Balkon oder der Terrasse bestens zur Geltung.

Pflanzzeit im Spätsommer

Im Spätsommer oder im frühen Herbst ist auch noch Pflanzzeit für manche Stauden. Wenn Sie den winterharten Vertretern ein geeignetes Plätzchen im Garten überlassen, können diese noch ausreichend einwurzeln. Einige Arten, zum Beispiel die Herbstanemone, sollten Sie allerdings in den ersten Wintern mit etwas Fichtenreisig schützen.

Spätblühende Stauden für die Sonne

Sonnenhut (Rudbeckia)

Prachtkerze (Gaura lindheimeri)

Kokardenblume (Gaillardia)

Flammenblume (Phlox)

Kerzenknöterich (Bistorta)

Ein intensiv leuchtender Hingucker unter den spätblühenden Stauden ist der Sonnenhut (Rudbeckia). Die Sorte ‘Herbstsonne’ bildet stattliche Horste von bis zu zwei Metern Höhe. Aber auch die Prachtkerze (Gaura) und die Kokardenblume (Gaillardia) blühen unermüdlich bis zum ersten Frost. Der beliebte Phlox sorgt sogar durchgehend für Farbe, wenn die Blütezeiten der verschiedenen Sorten geschickt kombiniert werden.

Spätblühende Stauden: Blüten einer Konkardenblume. Foto: AdobeStock_popovj2
Die Kokardenblume bringt bis Oktober fröhliche Farbtupfer ins Beet. [Foto: AdobeStock_popovj2]

Einige „echte“ Astern sorgen ebenfalls für Glanzlichter im spätsommerlichen Garten. Die Waldaster ‘Little Carlow‘ verzaubert mit unzähligen blauen Blütenköpfchen und ergänzt jeden Naturgarten bestens. Auch der Kerzenknöterich (Bistorta) behält seine eleganten Blütenkerzen bis in den Oktober hinein und kommt mit vielen wertvollen Sorten daher.

Nachblüte fördern

Wer sich die Mühe macht, verwelkte Blüten abzuknipsen oder abzuschneiden, fördert bei vielen Stauden eine Nachblüte. Die Kokardenblume zeigt sich dafür beispielsweise besonders dankbar und blüht so bis weit in den Herbst hinein. Auch Kugeldisteln bilden nach einem Schnitt in wenigen Wochen einen zweiten Flor.

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Spätblühende Stauden für den Halbschatten

Herbstanemone (Anemone hupehensis)

Oktober-Silberkerze (Cimicifuga)

Prachtspiere (Astilbe)

Stauden-Begonie (Begonia)

Die zauberhaften Schalenblüten der Herbstanemone sind wie geschaffen für halbschattige Lagen. Die duftende Okto­ber-Silberkerze (Cimicifuga) ist eine imposante Großstaude, die mit weißen, filigranen Blütenkerzen betört. Auch die langlebige Prachtspiere (Astilbe) setzt mit ihren leuchtenden Blütenrispen aufhellende Akzente in dunklere Ecken und verträgt sogar tiefsten Schatten.

Spätblühende Stauden: Ein Falter sitzt auf den weißen Blütenrispen einer Silberkerze. Foto: AdobeStock_Katarzyna
Die Blüten der Silberkerze sind elegant und filigran. [Foto: AdobeStock_Katarzyna]

Eine weitere Schönheit ist die Stauden-Begonie (Begonia), die sich in Bezug auf die Blütezeit ebenfalls erstaunlich ausdauernd zeigt.

Spätblühende Schattenstauden

Schmale Lilientraube (Liliope graminifolia)

Bergwald-Storchschnabel (Geranium nodosum)

Japanische Krötenlilie (Tricyrtis hirta)

Johanniskraut (Hypericum androsaemum)

Selbst im vollen Schatten müssen Sie nicht auf ansehnliche spätblühende Stauden verzichten. Die Schmale Lilientraube (Liliope graminifolia) kommt hier bestens zurecht und bezaubert dazu von August bis September mit rosafarbenen Blütentrauben und grasartigem Laub.

Auch einige Storchschnabel-Arten sind für halbschattige und schattige Lagen geeignet, beispielsweise der Bergwald-Storchschnabel (Geranium nodosum), der von Juni bis Oktober blüht. Ein besonderes Juwel ist die Japanische Krötenlilie (Tricyrtis hirta). Die an Orchideen erinnernde Staude blüht von August bis Oktober, benötigt in kühlen Lagen jedoch einen Winterschutz.

Spätblühende Stauden: Pinkblühender Storchschnabel. Foto: AdobeStock_lemanieh
Der Bergwald-Storchschnabel gedeiht selbst in tiefem Schatten und eignet sich gut zur Unterpflanzung von Gehölzen. [Foto: AdobeStock_lemanieh]

Wer freundliche Farben im Schatten vermisst, könnte hingegen auf das Johanniskraut (Hypericum androsaemum), einen robusten Bodendecker, zurückgreifen – nach dem Verblühen der gelben Blüten schmücken feuerrote Früchte die Pflanzen.

Extra: Besonders insektenfreundliche Spätblüher

Wer auf bewährte spätblühende Stauden mit hohen Nektar- und Pollenwerten setzt, kann zudem oft bis in den Herbst hinein das emsige Treiben beobachten. Die blauvioletten Blüten der Tauben-Skabiose (Scabiosa) sind beispielsweise als Insektenweide äußerst wertvoll. Denn die Art blüht durchgehend von Mai bis Oktober. Außerdem sind mehrere Sorten erhältlich, die vergleichsweise kompakt wachsen. Die Fetthenne (Sedum) ist mit ihren standfesten Blüten ebenfalls ein echter Herbstklassiker und zugleich eine gute Pollenquelle für Wildbienen. Der Kandelaber-Ehrenpreis (Veronicastrum) harmoniert wunderbar mit Herbstgräsern und ist auch eine attraktive Bienenweide. Und dann wäre da noch das etwas sparrig wirkende Argentinische Eisenkraut (Verbena), das im Spätsommer besonders für Falter zum beliebten Treffpunkt wird.

Übrigens: Zum Anlegen eines Staudenbeets gehört nicht nur das Auswählen standortgeeigneter Pflanzen, sondern auch ein passender Rahmen. Eine individuelle Beeteinfassung bringt das Arrangement zum Strahlen.

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