Sobald die Temperaturen nach dem Ende des Sommers sinken und sich die Natur langsam aber sicher wieder auf den Winter vorbereitet, wird es auch rund um den Hausgarten und Kleingarten etwas ruhiger. In Deutschland werden Kleingärten – laut BDG – von rund 1 Million Pächtern betreut. Die Vorbereitungen für die kalte Jahreszeit schreiten voran und es werden die Früchte des Sommers geerntet. Haus- und Gartenbesitzer werden zudem über den letzten Rasenschnitt nachdenken. Das Rasenmähen gehört zum Gartenjahr einfach dazu. Mit welchem Rasenmäher wird ins neue Jahr gestartet? Diese Frage stellt sich nicht nur frischgebackenen Gartenbesitzern.
Vielleicht ist der alte Mäher in die Jahre gekommen oder hat sich komplett verabschiedet. Wo ein Rasenmäher ersetzt werden muss, steht eine Frage im Raum: Welche Betriebsart soll es sein? Heute können sich Gartenbesitzer prinzipiell für zwei Varianten entscheiden. Auf der einen Seite werden Mäher mit Verbrennungsmotor angeboten – als Benzinrasenmäher. Andererseits kann auch elektrisch gemäht werden. Welche Vor- und Nachteile haben die beiden Varianten? Es gibt tatsächlich einige Punkte, die vor der Suche nach einem Mäher und dessen Kauf zu bedenken sind.
Bevor überhaupt nach dem perfekten Mäher gesucht wird, sollte über die individuellen Ansprüche nachgedacht werden. Heißt: Was erwarte ich von dem Rasenmäher eigentlich. Einfaches Beispiel wäre ein Garten von 25 Metern mal 25 Metern Grundfläche mitten in einem Wohngebiet.
Gemäht wird einmal monatlich in den Sommermonaten. Das Gras ist also eher kurz, die Lautstärke sollte im Rahmen bleiben. Ein leistungsstarker Benziner dürfte für die Nachbarschaft eine alles andere als angenehme Geräuschkulisse darstellen. Auf der anderen Seite wäre in einem Garten mit 150 Metern zwischen Steckdose und entferntestem Punkt sicher schnell die Grenze des Machbaren – hinsichtlich Stromkabel – erreicht.
Anhand dieser Liste lässt sich eine erste Vorstellung davon entwickeln, in welche Richtung die Suche wahrscheinlich gehen wird.
Die Entscheidung für einen Rasenmäher hängt von den jeweiligen Ansprüchen ab. Wie die Bezeichnung nahe legt, wird der Elektromäher von einem Elektromotor angetrieben. Zu den Vorteilen der Elektromäher gehört:
Speziell die – im Vergleich zum Benziner – geringere Lautstärke macht sich für Gartenbesitzer und deren Nachbarn sehr schnell bemerkbar. An diesem Punkt hat der elektrisch angetriebene Rasenmäher in Wohngebieten in jedem Fall die Nase vorn.
Achtung: Elektrische Rasenmäher sind teils sehr günstig. Hier ist zu hinterfragen, ob dieser Preisvorteil eventuell durch den Verzicht auf Funktionen – wie den Radantrieb – erkauft wird.
Auf der anderen Seite nehmen Besitzer beim Elektromäher einige Schwachstellen in Kauf. Offensichtlich ist die Bindung an ein Stromkabel. Letzteres schränkt nicht nur den Aktionsradius ein. Im Ernstfall besteht hierdurch eine erhöhte Unfallgefahr. Andererseits schneiden die E-Mäher bei der Leistung nicht immer optimal ab – besonders im Zusammenhang mit nasser Witterung.
Benzinrasenmäher werden von einem Verbrennungsmotor angetrieben, was – im Vergleich zum Elektromäher – zu einer deutlich höheren Flexibilität führt.
Parallel ist der Benziner häufig leistungsstärker und kommt daher auch in Situationen zurecht, in denen eine entsprechende Höhe des Rasens den Elektromäher an seine Grenzen bringen würde.
Zusätzlich sind die Benzinrasenmäher mit Antrieb teils von Haus aus bereits mit einem großvolumigen Fangkorb ausgestattet.
Ein Vorteil, der sich später durchaus – in Kombination mit dem Radantrieb – bemerkbar macht. Auf der anderen Seite sind natürlich auch hier einige Nachteile zu finden. Benzinrasenmäher sind unter anderem:
als der elektrische Rasenmäher.
Elektro- und Benzinrasenmäher haben Vorteile und Schwachstellen. Wer mit einem Benziner unterwegs ist, muss für den Leistungszuwachs auch eine höhere Lautstärke in Kauf nehmen. Mitunter kann das „Mähvergnügen“ an diesem Punkt mit der Lärmschutzverordnung kollidieren.
Auf der anderen Seite sind es beim elektrischen Mäher gerade das Kabel und die Tatsache, dass die Leistung Grenzen hat, die zum Nachdenken bringen. Wer als Gartenbesitzer eine größere – und zudem noch verwinkelte – Fläche zu mähen hat, kommt hier schnell an die Grenzen des Machbaren.
Diese Erwägungen müssen in die Entscheidung einfließen. Parallel spielt natürlich noch ein weiterer Punkt eine Rolle: das Geld. Sehr günstige Geräte im Bereich der elektrischen Rasenmäher sind bereits für 100 Euro zu haben. Mit Radantrieb sollte der Gartenbesitzer bereit sein, ab 250 Euro – schnell aber 300 Euro – für das Gerät auszugeben. Beim Benzinmäher beginnen die Einstiegspreise oberhalb der Schwelle von 100 Euro. Mit 300 Euro sollte es möglich sein, ein leistungsfähiges Gerät für den heimischen Garten zu erwerben.
Das Thema Rasenmäher scheint im ersten Moment einer Gewissensfrage zu gleichen. Wer die Umwelt schonen will, nimmt den Elektromäher. Echte „Kerle“ greifen zum Benziner. Diese Form des Schwarz-Weiß-Denkens ist hier einfach fehl am Platz. Im Hinblick auf die Entscheidung müssen es in erster Linie praktische Erwägungen sein, die den Ausschlag geben.
Kleine Flächen, die oft gemäht werden, sind für den Elektromäher kein Problem. Hier ist jedoch zu berücksichtigen, dass das Stromkabel zum Problem werden kann – etwa im Zusammenhang mit der sprichwörtlichen „Stolperfalle“.
Wer mehr Power und Unabhängigkeit vom Stromkabel braucht, kommt an der Variante mit Verbrennungsmotor nicht vorbei. In diesem Zusammenhang muss aber klar sein, dass ein höherer Wartungsaufwand droht, der sich jedoch im Hinblick auf die Leistung in jedem Fall bezahlt machen wird.